Das am 3. Juni beschlossene Konjunkturpaket der Bundesregierung hat mit 130 Mrd. Euro ein sehr hohes Volumen und soll mit seiner breiten Streuung schnell, zielgruppenorientiert und befristet für einen Anschub der Konjunktur sorgen. Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) begrüßt das umfassende Paket, da es viele Elemente enthält, welche die mittelständische Wirtschaft unterstützen.
„Besonders erfreut sind wir über die Absicht der Bundesregierung, die Förderung einer modernen Holzwirtschaft einschließlich der stärkeren Nutzung von Holz als Baustoff vorzusehen, das betrachten wir auch als einen großen Erfolg der Interessenvertretung in den vergangenen Jahren“, so der GD Holz-Vorsitzende Philipp Zumsteg. Weiterhin begrüßt der GD Holz, dass die Bundesregierung 700 Mio. Euro für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder einschließlich der Förderung der Digitalisierung in der Forstwirtschaft bereitstellen wird.
Eine Reihe weiterer betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Maßnahmen ist für die Unternehmen wichtig: So ist die „Sozialgarantie 2021“ ein wesentlicher Punkt, weil damit die Sozialversicherungsbeiträge bei 40 % gedeckelt werden. Auch die erweiterte Möglichkeit des steuerlichen Verlustrücktrages für die Jahre 2020 und 2021, zum Beispiel über die Bildung einer steuerlichen Corona-Rücklage, ist sehr sinnvoll.
Die geplante Stärkung der Kommunen ist gut, wenn sie dafür sorgt, dass Investitionen beim öffentlichen Bau dadurch stimuliert werden und dieser Sektor damit nicht mangels finanzieller Mittel in den nächsten Jahren einbricht. Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer ist schließlich ein ganz wichtiges Signal für den Verbraucher,
mehr zu konsumieren. Zudem ist die Mehrwertsteuersenkung gut für den Holzeinzelhandel, indirekt aber auch für alle anderen Vertriebswege.
Auf Sicht wünscht sich der GD Holz eine längst überfällige Unternehmenssteuerreform, die zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals führt und bei der Betriebsübergabe die mittelständische Wirtschaft wie den Holzhandel stärkt. Sie muss auch der internationalen Wettbewerbsfähigkeit dienen. Dies ist eine Forderung, die bereits seit einigen Jahren an die Politik gerichtet wird und jetzt aus gegebenem Anlass weiterverfolgt werden muss, so der GD Holz.