18. Mai 2021

Neues Klimaschutzgesetz wirft Fragen zur Holznutzung auf

Die Bundesregierung hat am 12.05.2021 dem Entwurf des neuen Klimaschutzgesetzes zugestimmt. Der GD Holz begrüßt den Entwurf insgesamt, weil er eine klare Perspektive für mehr Klimaschutz in den kommenden Jahrzehnten vorsieht und damit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes Rechnung trägt.

Aus Sicht des GD Holz fehlt es in dem neuen Gesetz an Ausgewogenheit zwischen den Vorgaben für den Sektor Wald und Landwirtschaft als Klimasenke einerseits und dem steigenden Anspruch der Gesellschaft an nachhaltiges Bauen mit Holz andererseits. Der Sektor ist eine Klimasenke, ebenso wie das Bauen mit Holz – in beiden Sektoren wird langfristig C02 gespeichert, wenn Holz zum Einsatz kommt. Dieser Tatsache muss das Gesetz in stärkerem Umfang Rechnung tragen.

Die Vorgaben für den Sektor Landnutzung/Änderung und Forstwirtschaft (LULUCF) sind vor dem Hintergrund der aktuellen Situation im Wald und dem Klima bedingt erforderlichen Umbau zu hoch. Die Befürchtung, dass mit diesen Vorgaben die nachhaltige Holznutzung zur Erreichung des Sektorenziels erheblich zurückstehen muss, steht im Raum und wird in einer Stellungnahme des Deutschen Holzwirtschaftsrates DHWR auch klar kommuniziert. GD Holz unterstützt und begrüßt diese Stellungnahme des Spitzenverbandes der Holzwirtschaft.

Der Senat der Stadt Berlin hat gerade erst anlässlich des letzten Fachdialoges Holzbau eine Bauwende ausgerufen, die das Bauen mit Holz klar priorisiert. GD Holz hat mit dem zuständigen Senat diese mit über 250 Teilnehmern sehr gut besuchte Online-Veranstaltung bereits zum 6. Mal organisiert. „Wenn Politik und Gesellschaft mit dem Holzbau ein Zeichen für langfristigen Klimaschutz setzen wollen, muss das auch in der Klimaschutzgesetzgebung zum Ausdruck kommen“, so der GD Holz. Beide Sektoren dürfen daher nicht isoliert, sondern müssen im

Zusammenhang gesehen werden. Dafür spielt die Holznutzung eine zentrale Rolle. Beim Bauen mit Holz wird der Holzernte in Deutschland und dem Handel mit Holz im Binnenmarkt sowie dem Holzimport eine zunehmende Rolle zukommen.

Berlin, 18.05.2021

Thomas Goebel

Geschäftsführer Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.

Neues Klimaschutzgesetz wirft Fragen zur Holznutzung auf

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