20. Februar 2025

Appell für eine zukunftsfähige Wirtschafts- und Klimapolitik mit Holz – Verbändetreffen von GD Holz und DeSH

Im Rahmen eines Verbändeaustausches haben Vertreter des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel e. V. (GD Holz) und des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V. (DeSH) gestern einen gemeinsamen Appell für eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Klimapolitik mit Holz formuliert. Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar fordern die Verbände den Abbau bürokratischer Belastungen sowie einen politischen Richtungswechsel mit einer klaren Agenda für die nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung.

„Die Bundestagswahlen bieten die Chance, die aktuellen Herausforderungen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen anzugehen. Als heimischer und nachwachsender Rohstoff kann Holz in einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Klimapolitik entschieden dazu beitragen. Von der Bau- und Wohnraumkrise über die heimische Wertschöpfung und Beschäftigung bis zur klimafreundlichen Transformation ist Holz ein wichtiger Teil der Lösung“, betonen die Verbandsvertreter.

Waldumbau und realistische Klimaziele für den Wald

„Die politischen Initiativen der vergangenen Jahre haben statt Waldumbau und Holzverwendung den Wald als Kohlenstoffspeicher in den Mittelpunkt gerückt. Dabei wird immer deutlicher, dass die überzogenen Speicherziele angesichts zunehmender Klimaschäden im Wald nicht erreichbar sind und negative Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette haben werden. Vor diesem Hintergrund braucht es eine waldpolitische Kehrtwende“, fordern die Verbände. „Die Klimaziele für den Wald müssen überarbeitet und der aktive Umbau, die Bewirtschaftung und Holznutzung als unerlässliche Grundlage für den Erhalt und die Zukunft unserer Wälder fokussiert werden. Flächenstilllegungen oder Beschränkungen der Bewirtschaftung stehen dem direkt entgegen.“

Bezahlbarer und klimafreundlicher Wohnraum mit Holz

„Seine Stärken kann Holz vor allem im Bauwesen ausspielen: Ob im Mietwohnungs- oder Eigenheimbau, als natürlicher CO2-Speicher bietet Holz die klimafreundliche Antwort auf die Wohnraumkrise und trägt im Rahmen des modularen und seriellen Bauens zur effizienten Schaffung von günstigem Wohnraum bei. Doch besteht auch hier politischer Handlungsbedarf, denn Holz wird als Baustoff nach wie vor benachteiligt. Die Bundesholzbauinitiative gilt es vor diesem Hintergrund mit finanziellen Mitteln zu hinterlegen, den Einsatz des nachwachsenden Rohstoffs im Bauwesen gezielt zu fördern und bestehende Hemmnisse für den Holzbau abzubauen“, so die Verbände.

Bürokratieabbau als Schlüsselfaktor

„Nicht zuletzt müssen auch die Rahmenbedingungen für die gesamte Branche in den Blick genommen werden. Hierbei hat der konsequente Abbau von Regularien, Berichts- und Sorgfaltspflichten oberste Priorität. Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) steht die Branche noch immer vor einem Bürokratiemonster, dass zu internationalen Wettbewerbsnachteilen führen wird. Auch die Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) führen durch umfangreiche Dokumentations- und Berichtspflichten zu erheblichen Belastungen für zahlreiche Unternehmen. Vor diesem Hintergrund setzen wir nicht nur auf die Versprechen der EU-Kommission, wesentliche Vereinfachungen vorzunehmen, sondern auch auf eine klare nationale Haltung einer neuen Bundesregierung für den Abbau bürokratischer Belastungen im Rahmen der EUDR, CSRD und anderer politischer Initiativen aus Brüssel und Berlin.“

Pressemitteilung (PDF)

GD Holz Forderungskatalog zur Bundestagswahl (PDF)

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