Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz) zeigt größtes Unverständnis über die weiterhin stattfindenden Importe von Stahl aus Russland nach Deutschland.
Anlässlich des bevorstehenden Stahlgipfels am 6. November im Bundeskanzleramt fordert der GD Holz einen klaren Kurs: Der Import sämtlicher Stahlprodukte aus Russland muss gestoppt werden. Zwar sind Deutschlands Importe von Stahlvorprodukten aus Russland zwischen 2022 und 2024 deutlich zurückgegangen. Doch während der Import von Holz aus Russland bereits fünf Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine sanktioniert wurde, ist derzeit die Einfuhr von Vorprodukten, wie z.B. Stahlbrammen, weiterhin erlaubt. „Wir tragen die Sanktionen gegen Russland uneingeschränkt mit, aber diese Ungleichbehandlung ist für uns nicht nachvollziehbar“, so GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel.
Der GD Holz appelliert an die Bundesregierung, beim Stahlgipfel eine eindeutige Haltung zu zeigen und die bestehenden Schlupflöcher zu schließen. „Alleine im zweiten Quartal spülten außer Stahl die EU-Importe von weiteren russischen Waren wie Erdgas und -öl sowie Dünger durch Sanktionsumgehungen rund 5 Milliarden Euro in Putins Kriegskasse. Der bestehende selektive Importstopp sendet widersprüchliche Signale“, unterstreicht Thomas Goebel.
Wer wirtschaftlichen Druck ausüben will, muss konsequent handeln. Bundesregierung und die EU-Kommission sind aufgefordert, eine einheitliche und faire Sanktionspolitik umzusetzen, die alle Wirtschaftsbereiche gleichermaßen betrifft.
Pressemitteilung (PDF)