Nachdem die Umsätze im Holzhandel in den vergangenen zwei Jahren zum Teil deutlich rückläufig gewesen sind, gibt es nunmehr eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau. In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 sind die Umsätze um 1,9 % gestiegen. Das ist kein Aufschwung und zeigt nur, dass nach 2 schwachen Jahren die Umsätze nun nicht weiter rückläufig sind – ein Aufschwung in der Branche würde ganz anders aussehen.
In den einzelnen Sortimenten gibt es allerdings Unterschiede. Bis April 2025 legte die Warengruppe Hobelwaren um 9,5 % zu, auch Holz im Garten hat sich mit einem Plus von 6,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv entwickelt. Plattenwerkstoffe tendieren mit + 0,7 % leicht über dem Vorjahresniveau, Schnitthölzer erreichen + 1,3 %, alle Angaben für die ersten 4 Monate des Jahres.
Fußböden sind mit -1 % rückläufig, das Gleiche gilt für sonstige Holzsortimente, Bauelemente verzeichnen im selben Zeitraum ein Minus von 4,9 %. Dienstleistungen sind im selben Zeitraum ebenfalls rückläufig.
Aus den ersten vier Monaten des Jahres 2025 lässt sich also keine wesentliche Besserung des Absatzes für den Holzhandel erkennen, so dass die Erwartungen der Unternehmen auch für die kommenden Monate sehr verhalten sind. Die Mehrzahl der Betriebe erwartet daher einen Umsatz auf gleichem Niveau und nur ein kleiner Anteil von rechnet mit Umsatzsteigerungen und damit einem Aufschwung in den kommenden drei Monaten.
Der GD Holz fordert die Politik daher dringend auf, für Erleichterungen im Wohnungsbau zu sorgen und damit wieder mehr Neubaugenehmigungen zu erreichen. Das Thema Holzbau muss ebenfalls weiter in den Vordergrund gerückt werden, hier sieht der GD Holz mit der Brancheninitiative „Holz rettet Klima“ einen sehr guten Ansatz.
Weiterhin sieht es der GD Holz als wichtig an, regulatorische Maßnahmen aus Brüssel und Berlin zurückzufahren, hier an erster Stelle die Überarbeitung der neuen europäischen Holzhandelsverordnung, insbesondere Holz im Binnenmarkt muss ohne großes Dokumentenmanagement gehandelt werden können.
Die Umsatzentwicklungen in den einzelnen Sortimenten entstammen dem monatlichen GD Holz Betriebsvergleich, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Handelsforschung in Köln erstellt wird und an dem im Durchschnitt 50 Unternehmen der Branche unterschiedlicher Größenklassen teilnehmen.
Pressemitteilung (PDF)